Geschossdecken in Gebäuden müssen Raum abschließende Wirkung haben, um die Weiterleitung von Feuer und Rauch von Geschoss zu Geschoss, einzugrenzen. Sofern Öffnungen in Geschossdecken vorgesehen sind, muss dieses Schutzziel mit anderen Maßnahmen erreicht werden.
Eine zeitgemäße Kompensation ist die Anordnung von Behängen um die Deckenöffnungen. Diese sind nur im Brandfall wirksam, so dass im Normalbetrieb die Geschossdecken offen verbleiben können. Baulich zu berücksichtigen sind dabei der Rollraum oberhalb der Einbauorte sowie die Lage der Führungsschienen. Weiterhin ist je nach Geometrie und Einbauort die Verwendbarkeit der Behänge nicht immer abschließend gesichert, so dass Zustimmungen im Einzelfall notwendig werden können.
Gegenüber diesen und anderen baulichen und somit passiven Maßnahmen ist das System der Brandkontrolle ein aktives System. Mit einer Kombination aus Hochdruck- Wassernebel und gezielter Luftführung werden Geschossdeckenöffnungen für die Weiterleitung von Temperatur und Brandgasen geschlossen. Korrekt eingesetzt, kontrolliert ein mit großer Geschwindigkeit flächig eingebrachter Wassernebel- Tröpfchenstrom den Bereich der Deckenöffnung, indem er den thermischen Auftrieb unterbindet und Brandgase wie auch Rauchpartikel mitführt.
Auf der Rückseite des Tröpfchenstroms versetzt die Reibung mit der Raumluft eine nennenswerte Menge Luft in Bewegung, so dass in Kombination mit einer gezielt angeordneten Nachströmung oberhalb der neben den Öffnungen gelegenen Rettungswege diese mit nachströmender Frischluft versorgt werden können. Das Verfahren wurde bisher in zwei Gebäuden erfolgreich eingesetzt: Im Zoofenster in Berlin schützt die Deckenöffnung über der Eingangshalle, der viergeschossige Einraum im Schlauen Haus in Oldenburg wird in Richtung des Daches durchspült.
Weitere Darstellungen des Verfahrens finden Sie in den Veröffentlichungen: